Tägliche Archive: 15. Oktober 2014

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NEUER GENERALKONSUL IN HAMBURG

NEUER GENERALKONSUL IN HAMBURG Seit Mitte August hat Dr. Marian Cichosz seine Arbeit als Generalkonsuls der Republik Polen in Hamburg aufgenommen. Er stammt aus Lublin und war u. a. Direktor einer Abteilung des Polnischen Rechnungshofs in Lublin,  Staatssekretär im Justizministerium und seit 2011 stellvertretender Direktor des Polnischen Gerichtshofs in Warschau. Wir gratulieren Herrn Cichosz zu seiner Ernennung und heißen ihn in Hamburg herzlich willkommen. Wir werden gern mit ihm zusammenarbeiten und gemeinsame Projekte entwickeln, so wie wir es auch mit seinen Vorgängern praktiziert haben.

VORTRAG VON PROF. BORODZIEJ

VORTRAG VON PROF. BORODZIEJ In dem interessanten Vortrag „Der Warschauer Aufstand nach 70 Jahren“ hat der Gast aus Warschau die  Ereignisse vor dem August 1944 vorgestellt, die dazu geführt haben, dass die Entscheidung getroffen wurde, mit dem  Aufstand zu beginnen. Es ging um den Kampf gegen Fremdherrschaft, wobei die Hoffnung auf Hilfe von außen eine große Rolle spielte. Die eigene Unterlegenheit sollte durch die Überrumpelung des Gegners kompensiert werden. Der Aufstand wurde sehr lange geplant und vorbereitet und sollte, nach Absicht der Protagonisten, innerhalb kürzester Zeit eine radikale Veränderung und Verbesserung grundsätzlicher Gegebenheiten herbeiführen. Es lief aber alles anders als geplant und die Hoffnungen wurden nicht erfüllt. Der Schwerpunkt des Vortrags von Prof. Borodziej lag auf dem unterschiedlichen Umgang mit den historischen Ereignissen nach dem Krieg und wurde in den folgenden 70 Jahren zu einem konstruktiven Element des polnischen Nationalbewusstseins. In den Jahren 1945-48 unterschied die offizielle Propaganda zwischen den „Verrätern“ in der Führung des Untergrundstaates und dem unschuldigen, heldenhaften „Warschauer Volk“ bzw. den „einfachen Soldaten“ der AK (Heimatarmee, Armia Krajowa). In der gesamten Stalin-Zeit wurde über den Aufstand geschwiegen und nach 1954 kehrte die Staatspropaganda zum Muster bis 1949 zurück, verbunden mit dem öffentlichen Verschweigen des Warschauer Aufstandes und seiner vielen Opfer. In den 60er Jahren wurden der 20. und 25. Jahrestag in Warschau gefeiert. In den 70er Jahren entwickelte sich die staatlich organisierte Erinnerung immer mehr in Richtung gesamtnationale Solidarität. Am 1.08. 2004 wurde das Museum des Warschauer Aufstandes eröffnet, das die polnische Tradition verkörpert, die gelebt wird. Das Museum hat sich als historisch-kulturelle Bühne gut etabliert und durch seine Art der Präsentation der Ereignisse zu einem sensationellen Erfolg geführt, die als Vorbild für viele historische Museen in Europa steht. Die Premiere des Filmes „Miasto ’44/Stadt ’44“  von Jan Komasa im Fußballstadion  zu einem Massenereignis, an dem 11.000 Menschen teilnahmen. Heute gehört der Aufstand zum offiziellen Gedenken und zum kollektiven Bewusstsein in Polen.

ERFOLGREICHE TOURNEE VON RESOVIA SALTANS IN HAMBURG UND UMZU

ERFOLGREICHE TOURNEE VON RESOVIA SALTANS IN HAMBURG UND UMZU Foto: Cetin Yaman Mit elf Konzerten tanzte, sang und spielte sich das Tanz- und Gesangsensemble der Universität Rzeszów RESOVIA SALTANS erneut wieder in die Herzen vieler Menschen in Hamburg, Großhansdorf, Lütjensee, Schneverdingen und Tostedt. Über 1.000 Konzertbesucher/innen konnten sich bei den Konzerten von der Vielfalt und Farbenpracht polnischer Folklore überzeugen. Die für RESOVIA SALTANS interessanteste Veranstaltung war die erneute Begegnung mit FINKWARDER SPEELDEEL, Hamburgs bekanntesten Folklore-Botschafter in Deutschland und aller Welt (z. B. noch im November 2014 in Shanghai). In einem gemeinsamen Konzert am 20. September 2014 in der Aula der Stadtteilschule Finkenwerder wechselten sich beide Ensemble im Programm ab und präsentierten  plattdeutsche Lieder und flotte norddeutsche Tänzen ebenso wie temperamentvolle Polkas und Obereks sowie einen Krakowiak in farbenprächtigen Kostümen. Das abwechslungsreiche Programm fand in einem gemeinsamen Gesang des englischen Abschiedsliedes „Should auld aquaintance…/Nehmt Abschied Brüder“ seinen Höhepunkt fand. Wir hoffen, dass wir sie in zwei Jahren wieder in Hamburg sehen werden.